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Kurzgeschichten.......

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    • 28. Sep 2014 11:58
    • Wollte die Kurzgeschichten wieder ein bisserl nach oben holen , damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
      Hab ein Bild von meinem Katerchen als Profilbild . Als er noch klein war , wie hier auf dem Bild , war das Waschbecken sein Lieblingsschlafplatz.
      Da hatte er auch überhaupt keine Angst vor Wasser . Wenn ich meine Haare gewaschen hab , hat er immer zugeschaut und mit den Pfötchen auf meinem Kopf mit gefummelt. :o)

      Jetzt hat ers nicht mehr so mit dem Wasser . Er ist mal in den Gartenteich gefallen , letztes jahr, als er sich einen Goldfisch angeln wollte . Seit dem geht er dem Wasser aus dem Weg .

      schönen Sonntag wünsch ich allen
      grüßle

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    • 22. Sep 2014 13:09
    • Ich hatte oder besser habe so ein Elternhaus, meine Mutter und mein Vater leben beide noch und sind auch noch immer verheiratet. Sicher gibt es da manchmal Meinungsverschiedenheiten, aber ich glaube keiner von den beiden könnte oder wollte ohne den anderen leben. Und sie sind nicht zusammengeblieben weil es die Gesellschaft oder die Umstände es so wollten, sondern weil sie es wollten. Ich bedauere es immer sehr, das ich sie so selten sehen kann, aber im Herzen bin ich immer bei ihnen.
      Ich glaube an die wahre Liebe und auch an die Liebe auf den ersten Blick, vielleicht verpasst man nur manchmal die Gelegenheit, oder hält sie nicht fest. Ich war 30 Jahre verheiratet und glaubt glücklich zu sein, heute weiss ich nicht mehr was die Wahrheit ist. Mein Ex Mann ist wieder verheiratet und ich tue mich schwer, mich wieder ganz auf jemanden einzulassen. Ich habe mein Urvertrauen verloren und weiss nicht, ob ich es wiederfinden kann.
      In einem gebe ich Erasmus recht, wenn man jemanden wirklich liebt spielt Zeit keine Rolle, oder Entfernungen, denjenigen trägt man immer bei sich.
      Und es tut mir leid, für alle die diese behütete Kindheit nicht hatten, weil man das nie nachholen kann. Ich habe immer versucht meinen Kindern eine gute Mutter zusein und ihnen das zu geben, was ich auch von meinen Eltern bekommen habe, ich hoffe sehr, das ist mir gelungen.

      Karin
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    • 22. Sep 2014 13:00
    • Ja , das kann ich mir vorstellen . Ich hab meinem Vater auch so einiges nie verziehen . Er ist vor 27 Jahren an Kehlkopfkrebs gestorben.
      Ich sage mir immer , er hat für seine Bosheit mit dem Leiden bezahlt. Trotzdem hab ich nie freiwillig sein Grab besucht .Immer nur , um meiner Mutter zu helfen , es herzurichten.

      Aber nun geht es uns gut . Jedenfalls besser als damals , und ohne diese Prüfungen wären wir nicht die Menschen die wir heute sind.

      es hat alles einen Grund!
      drück dich Isa
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    • 22. Sep 2014 12:53
    • ja, ich bin meiner Mutter auch dankbar...denn ich war kein fügsames Kind. Als mein Klassenlehrer mich fragte, woher ich mein blaues Auge hatte ich gesagt, daß das mein Vater war...meine Mutter wurde zum Lehrer zitiert...wenn sie da nicht schon die Scheidung eingereicht hätte ( heimlich, auch mein Vater hatte ihr gedroht, sie zu töten, wenn sie ihn verläßt), wäre sicher das Jugendamt eingeschaltet worden, ich vielleicht in einem Heim gelandet...ein Heim in den 60ern/70ern...was das bedeutet hätte, weiß heute jeder, Mißhandlung, Mißbrauch, ein Trauma fürs Leben. Und selbst wenn ich hätte zu Hause bleiben können , wäre es ja nicht besser gewesen...Mein Vater war ein Schwein, hat nach der Scheidung nie einen Pfenig für uns bezahlt...aber ich durfte vor ein paar Jahren seine Beerdigzung bezahlen, obwohl ich ihn seit 40 Jahren weder gesehen noch von ihm gehört hatte. Über 2000€ , da kam Freude auf.
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    • 22. Sep 2014 12:33
    • Ja isa , damals hat man sich nicht so einfach getrennt . Die meisten Frauen waren ja von ihren Ehemännern abhängig , da sie kein eigenes Geld verdient haben.
      Auch die Ehe meiner Eltern war eine Hölle . Mein Vater war Alkoholiker und hat uns Kinder ständig geschlagen. Wenn meine Mam dazwischen ging , auch sie.
      Aber sie hatte Angst sich zu trennen , weil er immer gedroht hat , uns alle umzubringen . Da hat sie halt ausgehalten (und wir auch).
      Ich habe lange gebraucht , ihr das zu verzeihen . Aber sie war ja in ständiger Todesangst und damit in einer Ausnahmesituation . Heute liebe ich sie umsomehr , jetzt wo ich weiß , wie schwer es ist "auszuhalten".

      Damals haben sich einfach viele nicht getraut , sich zu trennen . Ich glaube nicht , dass es da mehr große Lieben gab , nur mehr abhängige als heute.

      Somit sollten alle , die eine schöne ,unbekümmerte Kindheit hatten , sehr dankbar sein.
      Grüßle
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    • 22. Sep 2014 12:29
    • Ja ich hatte großes Glück, der Sohn dieser beiden Menschen zu sein zu dürfen.
      Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich mit ihnen verbringen durfte.
      Auch was du schreibst habe ich kennen gelernt, in den Familien von Freunden und der
      Verwandtschaft. Deswegen habe ich dorthin auch keine Verbindung.
      Ich habe mal gelesen, das die große, wahre Liebe nie endet, weil man sie nicht vergisst und sie nicht verdrängen
      kann, weil sie an so vielen Kleinigkeiten festgemacht ist. Sollte die Liebe in der Person des Menschen noch vorhanden sein
      und man trifft sich wieder, flammt sie wieder auf, meistens für immer (so haben Menschen nach 50, 60 Jahren
      durch Zufall ihre große Liebe wieder gefunden und sind ein Leben lang zusammen geblieben)
      Die Brücken am Fluß habe ich schon oft gesehen, aber das Ende nur einmal.
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    • 22. Sep 2014 12:02
    • Da hatte Deine Mutter und auch Du ja glück... mit Eltern aufzuwachsen, die sich lieben ist sicher sehr schön...mein Vater hat meine Mutter geprügelt, als er auch mich anfing zu schlagen, hat meine Mutter ihn verlassen...in den 60er Jahren noch eine Seltenheit und nicht so einfach. Auch bei meinen Großeltern, die jeweils sehr lange miteinander Verheiratet waren, kann ich nicht behaupten, daß sie in Liebe verbunden waren. Aber man trennte sich halt nicht, arangierte sich...selbst meine Tante, jetzt 46 Jahre verheiratet ist nicht wirklich glücklich in dieser Ehe...mein Onkel auch nicht. man arangiert sich. Meine große Liebe konnte ich auch nicht leben... die Umstände waren nicht danach. Aber ich habe eine Ahnung , wie es sein könnte...ich hoffe es noch mal zu finden, sehne mich sehr danach... wie wahrscheinlich fast jeder Mensch... und wenn man dann eben merkt, der, mit dem ich zusammen bin, der ist es nicht, dann ist eine Trennung doch die bessere Lösung.... Ich habe mal irgendwo gelesen oder gehört, daß Menschen, die mal wirklich geliebt haben, eine große Chance haben, so eine Liebe noch mal zu finden. Weiß allerdings nicht, wie das erforscht wurde, und wie aussagekräftig diese Studie ist.... Einer meiner Lieblingsfilme ist "Die Brücken am Fluß)...dort wird von so einer Liebe, die keine Erfüllung finden konnte erzählt.....
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    • 22. Sep 2014 11:44
    • Wie hat meine Mutter mir mal ihre Ehe erklärt?
      Zuerst war da Zuneigung, Respekt, eine zarte Liebe, dann haben wir uns richtig zusammengelebt, dann kam die große Liebe, bis das der Tod
      uns geschieden hat. Ein Leben mit den Werten des Eheversprechens.
      Welche Werte hat das in unserer heutigen Zeit noch?
      Warum wird jede 3. Ehe geschieden, egal nach wie viel Jahren. Wo bleibt der Wunsch nach Familie?
      Trennung ist zur Mode geworden, kaum einer ist noch vom anderen abhängig. Viele sind für eine feste Bindung nicht bereit.
      Wo kommen plötzlich all diese Singles her? Das Netz und die Zeitschrift sind voll mit Menschen, die Partner suchen, aber wofür?
      Ein Klick und die neuen Partner stehen Schlange und man muss sich nur den gewünschten aussuchen.
      Das ist genau das richtige für unsere schnelle Welt, sogar Grenzen sind überwindbar.
      Dann erlebt man die schönen Stunden, Tage, vielleicht Wochen, die dann mit Liebe beschrieben werden. Ist es das wirklich?
      Dann kommt ein Problem, Trennung, kurze Trauer (es war ja doch eigentlich schön....aber...) nun ist ja nicht so schlimm. Ein neuer Klick,
      eine neue Auswahl wird getroffen und die neue Liebe ist da. So kann man natürlich auch ein Leben leben....auswählen nach Bedarf.
      Aber ich möchte nicht verallgemeinern, das liegt mir fern, aber wenn man LIEBE kannte, aber sie nicht zu Ende leben durfte, dann
      ist jeder neue "Liebe" zweitrangig.
      Meine neue Partnerin (ich hatte mal darüber geschrieben) und ich haben über Liebe noch nie gesprochen, weil jeder weiß, dass es eine Liebe,
      wie wir sie beide vor unserer Beziehung erlebt haben, nicht mehr geben wird und geben kann. Uns verbindet eine innige und tiefe Zuneigung, wissend, dass auch die nicht
      ewig halten muss. Und wenn ich heute auf einem Grabstein lese "In Liebe" (ich denke nur an meinen alten Herrn vom Friedhof) dann habe ich
      Hochachtung vor so einer gelebten Liebe und kann es mit gutem Gewissen glauben.




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    • 21. Sep 2014 22:00
    • Ich schließe mich an...eine wunderschöne Geschichte, die zu Herzen geht, Sehnsucht weckt...so geliebt zu werden, so zu lieben... solche Liebe ist selten...ist es schon immer gewesen...nur weil die Menschen früher auf biegen und brechen bis zum Ende zusammen blieben, gab es diese Liebe nicht öfter... solche Liebe ist kostbar (mich hat sie mal gestreift)...aber es wird sie immer geben. und ich denke, daß man diese Liebe auch noch im fortgeschrittenen Alter finden kann....nur bleibt einem dann halt nicht mehr so eine lange Zeit zusammen.
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    • 21. Sep 2014 20:17
    • Sehr schön Muddi.
      Die Geschichte, die Geschichte einer großen und innigen Liebe, erinnert mich an den alten Herrn,
      der mir immer auf dem Friedhof begegnet.
      Seit 15 Jahren liegt seine Frau in einem liebevoll gepflegtem Grab.
      Er zieht die Unkrauthälmchen zwischen den Ziersteinen heraus, gießt die Blumen, streicht mit der Hand
      über den Grabstein, redet mit ihr und recht um das Grab herum. Wenn alles nach seinem Geschmack ist, schickt er seiner
      Liebe einen Handkuss, winkt ihr beim Weggehen zu und schickt ihr einen Handkuss nach dem anderen zum Abschied, bis das
      Grab aus seinem Sichtfeld verschwunden ist.
      Wird man das auch noch in Zukunft sehen können, in einer Zeit, wo innige, tiefe Liebe nicht mehr viel zählt, wenn es sie überhaupt noch gibt.
      Liebe ist ein Schlagwort geworden, wird sie noch wirklich gelebt? Ich zweifel manchmal daran.
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    • 21. Sep 2014 19:51
    • Abgeplatzter Lack

      Sein Sohn stieg vom Beifahrersitz aus dem Wagen und schlug die Tür unsanft hinter sich zu. Danach lief er um die Schnauze herum und lehnte sich in das geöffnete Fahrerfenster. Er grinste seinen Vater, der noch immer gelassen im Wagen saß, an. Dieser zeigte ein schiefes Lächeln, was seine mittlerweile entstandenen Lachfältchen noch vertiefte. Die ersten weißen Haare zeigten sich in seiner praktischen und dennoch elegant wirkenden Kurzhaarfrisur. Sein Vater war eindeutig älter geworden. Doch alt war er nicht. Er strahlte eine Art von Coolness aus, nicht jene Coolness, die sechzehnjährige Machos mit perfekt sitzender Jeans und einem Shirt, dass sich über die Oberarmmuskeln spannt, besitzen, eher eine Coolness aus gesammelter Lebenserfahrung, die nicht den Anschein machte, bald zu verblassen. Er schaute seinem Vater in die erfahrenen grün-braunen Augen, die das Lächeln aufnahmen, widerspiegelten und zurück in die grün-braunen, zwanzigjährigen Augen seines Sohnes blickten.
      Es war eine schöne Idee von dir gewesen, wieder etwas zusammen zu unternehmen begann er nun, immer noch gegen das alte Auto gelehnt. So etwas war schon lange überfällig gewesen.
      Wohl wahr. antwortete sein Vater und schaute durch die Scheibe in die herrliche Frühsommerwelt, die sich vor ihm auftat. Viele Worte waren nicht seine Sache. Er machte sich seine Gedanken, hatte eine unerschütterliche Meinung und einen Verbesserungsvorschlag für alles, doch fand, dass seine Gedanken für Andere uninteressant seien.
      Na dann fuhr er fort, da er die Schweigsamkeit seines Vaters kannte und nicht mehr auf eine weitere Antwort zu warten brauchte. Ich mache mich vom Acker. Hoffentlich können wir das bald einmal wiederholen.
      Ja.....hoffentlich.
      Sein Sohn richtete sich auf und trat einige Schritte zurück, sodass er aus der weitläufigen Einfahrt fahren konnte.
      Er selbst drehte den Schlüssel im Schloss, der Wagen stotterte; zitterte kurz, wie ein Mensch, der heftig atmend mit einer schlimmen Erkältung im Bett liegt; doch war er nicht dazu zu bewegen anzuspringen.
      Warum schaust du dich nicht einfach 'mal nach einem neuen Auto um? Der hier hat doch schon seine besten Jahre hinter sich.
      Der hier, sein Vater tippte sich gegen die Stirn, ebenfalls. Und lass ich ihn deswegen auf der Strecke?
      Er versuchte noch einmal den Motor zu starten und prompt sprang dieser an und tuckerte leise im Leerlauf.
      Und außerdem funktionieren beide doch noch einwandfrei, setzte er grinsend hinzu.
      Der Kies knirschte als der Wagen anfuhr und er stand nur kopfschüttelnd, ebenfalls Lächelnd in seiner Einfahrt.

      Nein, der Wagen hat noch lange nicht ausgedient, dachte er, während er durch die Gegend fuhr, in der er aufgewachsen war, seine Jugend verlebt, seinen Beruf aufgenommen hatte und nun alleine in einem großen Haus wohnte und tagtäglich den Weg zur Firma auf sich nahm.
      Mit eben diesem Wagen.
      Er wollte noch nicht nach Haus zurück. Dort erwartete ihn nichts als Leere, Leere gepresst in ein voll möbliertes, voll ausgefülltes Haus. Deshalb fuhr er in eine winzige, fast abenteuerlich anmutende Parkbucht, die irgendwo zwischen Straße und steil abfallenden Hang gequetscht war.
      Er drehte das Fenster an der mittlerweile etwas wackeligen Kurbel herunter und genoss die leichte Sommerbrise die hereinblies, nur kurz, wie um einmal schnell 'Hallo' zu sagen.
      Ohne es zu Beginn zu bemerken, fingerte er schon wieder in dem alten Brandloch. Durch diese schreckliche Angewohnheit war es über die Jahre noch um einiges größer geworden. Anfangs nur ein kleiner, übersehbarer Schandfleck, war er jetzt schon auf den ersten Blick als entstellend erkennbar. Dieser Brandfleck war sozusagen in seiner 'Sturm-und-Drang-Zeit' entstanden. Damals. Mit den Jungs. Kaum mehr Sorgen als ein ordentliches Fußballspiel, gute Stimmung und das Hoffen auf eine Verabredung mit der netten, hübschen, kleinen Blondine von nebenan im Gepäck, waren sie das ein ums andere mal zum Badesee gefahren, um die heißen Tage zu überstehen. Er war einfach herrlich gewesen damals: kaum Verpflichtungen, Spaß auch ohne besonderen Anlass und eine Menge Leute, die genauso dachten, fühlten und handelten. Da war ein Brandloch, verursacht durch eine Zigarette, ein zu verkraftendes Opfer.
      Wenn er zurückblickte auf sein Leben, hatte es nur wenige zufrieden stellende Zeiten gegeben. Zu oft hatte er den Beruf nach vorn gestellt, immer die Karriere vor Augen gehabt und den Aufstieg in seine Zukunftsplanung verankert. Doch wenn man den Blick auf etwas richtete, das weit in der Ferne lag, schon fast am Rande des Blickfelds, schaut man nicht auf den Weg vor sich. So kam er ins Stolpern. Bei dem, was direkt vor ihm lag, was ihm nahe war; das, was sein Leben ausfüllte. Diesen Fehler hatte er das ein um andere Mal getan. Wenn er zurück blickte, war er enttäuscht.
      Er schaute wieder nach vorn und erblickte die Sonne, die sich langsam an den Horizont anschmiegte, um dann wie jeden Abend, so wie es der Lauf der Natur vorschreibt in ihn zu versinken. Fast schon konnte er die Hand spüren, die er an einem Abend wie diesem gehalten hatte. Die Hand der hübschen, kleinen Blondine. Gemeinsam hatten sie den Sonnenuntergang betrachtet, schweigend, staunend, nicht nur über das Naturschauspiel, sondern auch über das, was sie verband; das, was sie zueinander zog und das, was sie sich gegenseitig versprechen wollten.
      Die Blondine war später seine Frau geworden. Die Frau, die ihm einen Sohn schenkte, den er sich schon immer gewünscht hatte. Ihre Leben trafen sich an einem Tag wie diesem, um dann eng zusammenzuwachsen und über Jahre hinweg in dieser Stellung zu verharren. Anfangs noch aufregend und erlebnisreich, war es später der Alltag, das, was man gewohnt ist. Erst freudig wegen einer Kraft, an die man sich anlehnen konnte, die einen auffing; nahm man sie später als etwas hin, auf das man sich verließ, mit dem man fest rechnete. Die Kraft des Partners; seiner Frau.
      Seiner verstorbene Frau.
      Hautkrebs.
      Unheilbar.
      Es war die Frau, von der er bald wusste, dass er mit ihr seinen Lebensabend verbringen wollte. Er hatte es gewusst; gewollt, doch es sollte nicht so kommen.
      Nein, dachte er, dieses Auto wird nicht einfach so ausgetauscht. Es ist vielleicht schon etwas lädiert, doch läuft es immer noch, stur, wie es für eine Maschine typisch ist. Trotz aller äußeren und inneren Schäden. So wie ich es tue.
      Nein, dieser Wagen bleibt bei mir, ich möchte mich nicht von ihm trennen. Ich hänge an ihm. Man könnte sagen, ich liebe ihn.
      Für das Erlebte.
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    • 21. Sep 2014 19:44
    • Sie neigt sich dem Ende entgegen, die Brombeerzeit....sie begann früh dieses Jahr und sie war unglaublich...meine Morgenrunde mit meinem Hund dauert seit Wochen etwa 20 Minuten länger, weil ich unterwegs mein erstes Frühstück einnahm... Brombeeren en mas... und ich war erstaunt. Gab es außer mir niemanden, der an diesem Geschenk der Natur Interesse hatte...früher in meiner Kindheit war ich oft mit meiner Mutter los , Brombeeren pflücken, man mußte zusehen früh genug zu sein, sonst ist einem jemand anders zuvor gekommen...fast jeder im Dorf ging pflücken und machte Marmelade. Heute jammern die Leute, daß alles so teuer ist, aber selbst wildes Obst pflücken ist zu aufwändig (?). Gut ich habe auch die Brombeeren nur genascht, weil ich keine Marmelade mag. Aber ich habe z.B. auch Fliederbeeren geerntet und Fliederbeersaft gemacht... im Winter werde ich froh sein, wenn mich eine Erkältung erwischt.

      Seit etwa einer Woche gibt es Kastanien..riesige in Massen ( vor allem heute, weil wir heftigen Wind haben).... ich habe fleißig gesammelt...kostenlose Herbstdeko, Handschmeichler in meinen Jacken -und Manteltaschen...und im Winter Futter für das Wild.
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    • 21. Sep 2014 19:29
    • Ich habe gehört........

      Da kam ein Mensch zu einem Weisen und sagte voller Aufregung.
      Ich muss dir etwas erzählen, dein Freund, der.........
      Halt ein sagte der Weise, hast du das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe gesiebt?
      Welche drei Siebe, fragte der andere.
      Ja, mein Freund, drei Siebe. Lasse uns schauen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe geht.
      Das erste Sieb ist die Wahrheit.
      Hast du alles, was du mir sagen willst, geprüft, ob es wahr ist?
      Nein, ich habe es erzählt bekommen und.........
      So, aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, dem Sieb der Güte.
      Ist das, was du mir erzählen willst wenigstens noch gut, wenn es als Wahrheit nicht erwiesen ist?
      Nein, das nicht, im Gegenteil.........
      Nun, dann lasse uns noch das dritte Sieb anwenden und uns fragen, ob es notwendig ist, mir zu erzählen, was dich so aufregt.
      Notwendig nun gerade nicht, sagte der andere.
      Also, lächelte der Weise, wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr, noch gut, noch notwendig ist, so lasse es begraben sein und belaste
      weder dich noch mich damit............

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    • 21. Sep 2014 19:11
    • Die Geschichte von der Regenbogenbrücke ist auch nicht wahr ( oder vielleicht doch?)...und sie ist nicht mal von mir...also poste sie ruhig, Deine Kurzgeschichte
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    • 21. Sep 2014 19:03
    • Also sollten es "wahre,erlebte" Geschichten sein?
      Keine Kurzgeschichten die einfach "nur mal so" entstanden sind?

      LG
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    • 21. Sep 2014 18:55
    • @muddi.....nein, es müssen keine Tiergeschichten sein, es gibt so viele persönliche Erlebnisse, die es wert sind mit anderen zu teilen.


      "Je hilfloser ein Geschöpf ist, umso mehr hat es Anspruch,
      von Menschen vor der Grausamkeit der Menschen beschützt zu werden."
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    • 21. Sep 2014 18:48
    • Hallo Isabel, die Regenbrücke ist wunderschön, ich würde gern jedes meiner Tiere wieder sehn. Alle sind in meinem Arm bzw. Hand eingeschlafen. Jedes Tier ist ein besserer Mensch.
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    • 21. Sep 2014 18:39
    • Isabell, ich hab Tränen in den Augen.


      Ich könnte auch soooo viele Geschichten über meine Katzen und Hunde schreiben.

      Früher habe ich auch einige Jahre auf einem alten Bauernhof gewohnt. Solange eine Katze im Haus war, hatte ich auch keine Mäuse in der Wohnung. Leider wurde mir immer mal wieder meine Katze überfahren und ein neues kleinen Kätzchen hielt Einzug bei mir. Irgendwann sagte ich dann, jetzt gibt es keine mehr, jetzt bekomm ich einen Hund. Meine erste Hündin, 10 Wochen alt, hielt bei mir Einzug. Ganze zwei Wochen hielt ich es ohne Katze aus, dann gesellte sich ein 10 Wochen altes Kätzchen dazu. Da Hund (Jeanny) und Katze (Katinka) beide noch ganz klein waren, gewöhnten sie sich sofort aneinander. Sie schliefen gemeinsam zusammengekuschelt auf der Couch, fraßen gemeinsam aus einem Napf und nach dem Fressen wurden meine Jeanny von meiner Katinka mit geputzt.

      Beide waren Freigänger, da ich ja auf einem alten Bauernhof direkt am Waldrand wohnte. Die Türe stand meistens offen, so dass die beiden rein und raus konnten, wie es ihnen beliebte. Dann bekam Katinka Junge. Sie blieb damit draußen in einer alten Laube in einer gemütlichen Kiste. Jeanny war viel bei ihr. Es waren auch ihre Kinder. Die kleinen wuchsen heran und wurden munter. Ihr glaubt gar nicht, was für eine schöne Katzenschaukel so ein Hundeschwanz ist. Jeanny stand im Garten und wedelte mit dem Schwanz, an dem sich zwei kleine Katzenbabys festhielten. Nach ca. 5 Wochen ging dann Katinka das erste mal wieder auf Tour ... und kam nicht wieder. Später hab ich sie dann im Straßengraben wieder gefunden. Jeanny hat die kleinen verlassen in der Laube gesehen und sich ihrer angenommen. Sie kam für die nächsten 4 Wochen nicht mehr in die Wohnung sondern blieb einfach bei den Kleinen. Sie hingen ihr an den Zitzen, auch wenn da nichts kam. Aber sie stubste sie immer wieder mit der Nase zum Futternapf und animierte die Kleinen zum Fressen. Alle 5 Kätzchen sind gesund groß geworden. 1 hab ich behalten, 4 hab ich verschenkt, wovon mir eine nach ca. 1/2 Jahr wieder zurück gebracht wurde.

      Heute hab ich keine Katze mehr. Dort, wo ich jetzt wohne, ist es zu dicht an der Hauptstraße. Viel zu oft seh ich dort eine überfahrene Katze liegen. Aber ich hab mittlerweile den 4. Hund. Eine Zeitlang immer 2 Stück, jetzt die letzten 12 Jahre nur noch einen. Jeanny wurde 16 Jahre alt, Benni 15 und von der 3. (Ronja) musste ich mich letztes Jahr im August mit 17 Jahren leider verabschieden. Seit Dezember vorigen Jahres hab ich jetzt meine Sunny. Sie wird hoffentlich auch so alt wie ihre Vorgänger.
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    • 21. Sep 2014 18:38
    • Nein Muddi, es dürfen sicher auch andere geschichten sein, Erasmus hat nur geschrieben " vielleicht eine Tiergeschichte.

      Ja Erasmus, ich hatte mal eine Katze, die hat uns mitgeteilt, daß ihr langjähriger Partner tod im heizungskeller liegt...sie ist so lange maunzend von der haustür zum Heizungskellerfenster gelaufen, bis wir nachgesehen haben.....Katerchen lag tod im Heizungskeller... Tiere die ihre Menschen lieben und ihnen vertrauen,wissen auch, das wir ihnen helfen.... ich habe auch Patienten,die kommen gern zu mir, weil sie wissen, ich helfe ihnen, obwohl sie es natürlich nicht schön finden gepiekt zu werden.
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    • 21. Sep 2014 18:32
    • So wie Du das Aussehnen Deines Katers schilderst, hat Du wohl recht. Welch Glück, daß die Leute rechtzeitig zurück kamen, bevor er verdurstet war...es gibt ein Buch von Andrea Schacht ( Weihnachten mit Plüsch und Plunder) da wird auch so eine Situation beschrieben...wenn ich soetwas lese leide ich mehr, als beim grausigsten Krimi