• 23. Apr 2016 23:42
  • Jaaaa, ich hab’s geschafft, ich bin einen Marathon gelaufen. Doch wie geht es mir jetzt? Wie erging es mir die letzten Tage?
    Nun ja, zunächst hatte ich ja die Ziellinie überlaufen, da ging es mir gut. Noch! Auf dem Weg in die Messehalle, wo die Stände mit Zielverpflegung aufgebaut waren, ging es eher im Stop&Go. Dort waren einfach so viele Menschen unterwegs, dass man immer nur ein paar Schritte machen konnte. Meine Oberschenkel fanden das gar nicht gut. Jedes Mal, wenn ich wieder einen Schritt vorwärts ging, machten die Oberschenkelmuskeln „zu“, sie verkrampften regelrecht. Waren diese während des Laufs beschwerdefrei, so machten sie im Nachhinein am meisten Mucken. Aber damit konnte ich leben. Interessant anzuschauen war meine Humpelei bestimmt. Glücklicherweise liefen die meisten auf dem Messegelände genauso eierig wie ich.
    Meine Nachbarn dürften etwas amüsierter gewesen sein. Der Weg hoch zu meiner Dachgeschosswohnung blieb unbeobachtet und war auch gar nicht so schlimm. Aber ich wollte abends nach dem Marathon noch mal eben zum Dönermann meines Vertrauens. Also musste ich die verfluchte Treppe wieder runter. Ich habe festgestellt, dass ich mit meinem Muskelkater sehr viel besser die Treppe runterkam, wenn ich rückwärts lief. Meine Nachbarin hat etwas doof geschaut!

    Am Tag danach, also Montag ging es mir ähnlich wie Sonntags abends. Massiver Muskelkater, aber als Sportler ist man das ja gewohnt. Nachts wurde es allerdings kritisch. Ich wurde wach wegen Durst. Ich trank Wasser und mir wurde schlecht. Kötzerchen gemacht. Danach weitergeschlafen.
    Der Dienstag war eine Katastrophe. Mir war morgens zwar nicht mehr so übel, dafür hatte ich Magenschmerzen. Den ganzen Tag über war mir kalt, ich war hundemüde und kreidebleich. Ernährt habe ich mich von Zwieback und Kamillentee. Zumindest blieb alles drin.
    Abends musste ich noch zum Pferd. Eigentlich wollte ich die Dressurstunde mitreiten. Vor allem musste ich aber den Stall ausmisten. Normalerweise benötige ich für die Box 20min, diesmal waren es 45min, da ich mich ständig setzen musste, weil mir so schwummerig war. Mein Kreislauf war komplett hinüber. Das reiten habe ich mir daraufhin gespart.

    Am nächsten Tag ging es mir zumindest kreislaufmäßig besser. Auch der Muskelkater war verschwunden. Nur mein Magen und Verdauungstrakt machen mir bis heute noch Ärger. Sobald ich trinke oder esse, fängt mein Magen an zu gluckern und ich habe das Gefühl, dass dort massiv „gearbeitet“ wird. Ich muss da gerade an das Lied von Pe Werner denken: „Dieses Kribbeln im Bauch, das man nie mehr vergißt wie wenn man zuviel Brausestäbchen ißt“
    Wisst ihr, war ich meine? Angenehm ist das allerdings nicht gerade…

    Ich würde morgen gerne eine Runde laufen. Bisher habe ich mich noch nicht getraut. Mal schauen, wie sich der Magen/Darm danach verhält. Wenn es in die Hose geht – im wahrsten Sinne des Wortes – dann muss ich wohl noch länger pausieren bzw. mal zum Arzt gehen…

    Egal! Schmerz vergeht, der Stolz bleibt!