• 26. Aug 2015 09:05
  • So, jetzt möchte ich mich auch mal an einem Blog versuchen.
    Ich bin gerade in einer schwierigen Situation, weil ich mir am Wochenende beim Moutainbiken eine Rippe gebrochen habe.
    Ich habe starke Schmerzen, bin krank geschrieben und die Prognose ist, dass es 3- 4 Wochen dauern kann.
    Das Ganze ist genau am Ende meines 3-wöchigen Urlaubs passiert, so dass ich mich an meinem eigentlich ersten Arbeitstag krank melden musste.
    Mir macht das ein extrem schlechtes Gewissen und ich komme sehr schlecht damit zurecht, dass andere meine Arbeit machen müssen.
    Zuhause unterstützen mich im Moment meine erwachsenen Kinder sehr, aber die sind nächste Woche in Urlaub, bzw. im Praktikum.
    Mein Mann ist selbständig und arbeitet zuhause, hat jetzt, nach dem Urlaub natürlich auch extrem Stress und ich liege da und kann nichts tun.
    Mit MM habe ich bereits 9 kg abgenommen, in den Sommerwochen hatte ich aber Stillstand. Es ging irgendwie gar nichts mehr.
    Das macht mir regelmäßig auch ganz schön zu Schaffen und wirft mich manchmal in richtige Stimmungstiefs.
    Ich fühle mich dann als Versager, der gar nichts mehr auf die Reihe kriegt und bilde mir ein, dass ich fett und hässlich bin.
    Eigentlich bin ich aber nur noch 2,7 kg von meinem Zielgewicht entfernt (das ich allerdings auch immer wieder in Frage stelle!).
    Jedenfalls hatte ich vor meinem Unfall ein richtiges Hoch: Ich war 3 Wochen sehr sportlich unterwegs: Laufen, Reiten, Yoga und vor allem Moutainbiken. Ich war eine Woche am Gardasee und habe Touren geschafft, die ich mir vorher nie zugetraut hätte!
    Es ging mir gerade ausgesprochen gut und ich hab mich mit mir selber so wohl gefühlt, wie lange nicht mehr.
    Auch die Motivation, die letzten Kilos jetzt in Angriff zu nehmen, war wieder da und ich hab mich richtig darauf gefreut.

    Und dann bin ich am Samstag mit dem Rad auf einem Feldweg in einem Schlagloch steckengeblieben, bin gestürzt und bin so unglücklich auf den Rücken gefallen, dass ich mir eine Rippe gebrochen habe.

    Jetzt, nach 3 Tagen, spüre ich, dass ich wieder in eins meiner depressiven Tiefs abzustürzen drohe.
    Ich komme mit dem "Nichts-tun-können", der Prognose, dass es so lange dauern kann, dem Gefühl, andere müssen meine Aufgaben erledigen und dem drohenden körperlichen "Abbau" einfach nicht zurecht. Außerdem habe ich große Angst vor einer Zunahme, was meiner Stimmung den Rest geben würde.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, ich muss mich "retten" um nicht in dieses depressive Tief zu fallen.
    Ich möchte herausfinden, wie ich mir in dieser Situation "gut" tun kann.
    Manchmal sagt man doch: "Wer weiß, wofür das alles gut ist!"
    Vielleicht kann ich ja auch für mich etwas daraus lernen.
    Dieser Blog soll der Anfang sein.