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Dies und das ;-)

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    • 23. Dez 2017 15:44
    • Elvira, dir auch frohe Weihnachtstage und alles Gute. Fahrt vorsichtig!

      So ein ähnliches Katzenfoto habe ich auch von meinem Sascha... Er kuschelt sich gern unter die Decke von meinem ungemachten Bett.
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    • 23. Dez 2017 15:46
    • Danke Jeanne...hier darf jeder über alles schreiben...heißt doch dies und das.... selbst wenn es nach Elviras und meiner Privatkonverstaion aussieht.

      Ich wünsche Dir auch frohe Feiertage...feierst Du es denn?
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    • 23. Dez 2017 17:01
    • Hallöchen, nee, ich feier nicht, ich geniesse mein langes freies Wochenende ;) und den Anfang von einer Woche Urlaub ;) Ohne Familie und ohne Lebensabschnittsgefährte etc. macht das feiern auch irgendwie nicht wirklich Sinn. Ausserdem muss ich auch zugeben, dass mir das ganze zu kommerzialisiert ist. Hab mal nen Test im Fernsehen gesehen wo sie Weihnachtsgeschenkeinkäufer gefragt haben warum wir Weihnachten feiern. Von 5 gefragen war gerade mal EINE richtige Antwort....ich bin zwar vom Glauben her eine Mischung aus Wicca, Christin und noch paar anderen Sachen, aber warum die Christen Weihnachten feiern, das weiss ich dann schon ;)
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    • 23. Dez 2017 17:08
    • Jeanne, ich bin auch allein, nur nachmittags hole ich meine Mutter aus dem Pflegeheim für ein paar Stunden hier her... trotzdem celebriere ich Weihnachten, ich liebe es...und würde es sogar viel lieber ganz allein verleben, als mit meiner Mutter, die leider die Stimmung immer ziemlich drückt.... nun, jeder muß es so machen, wie er es für sich als schön empfindet. Ich wünsche Dir dann ein schönes entspanntes verlängertes Wochenende.
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    • 23. Dez 2017 17:12
    • Danke ;) das hab ich ;) Wie kann man denn alleine Weihnachten feiern? Finde das interessant, kanns mir aber grad irgendwie so gar nicht vorstellen wie das gehen soll.... Ich guck eben viel Filmchen, schreib an meinen Geschichten, bespasse meine Puppen, geh auch mal ans Keyboard usw..
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    • 23. Dez 2017 17:57
    • Die meisten werdens inzwischen wissen dass ich auch künsterlsich aktiv bin - u.a. schreibe ich auch Geschichten - und jetzt möchte ich Euch meine Freude mitteilen - in einem kleinen "Schreibwettbewerb" bei dem es immer ein vorgegebenes Thema gibt und 12 Wörter die möglichst flüssig einzubauen sind hat folgende Geschichte zum Thema "Wettlauf mit der Zeit" den ersten Platz gemacht (teile mir den ersten Platz mit einer) und insgesamt waren es diesmal nur 7 Schreiber/innern. Viel Spass beim Lesen und über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen ;)

      Die Zeit sass auf ihrem Sofa zuhause und war ziemlich stinkig. Alle Leute kannten sie und sprachen über sie, aber selten sprachen die Menschen gutes. Meist hiess es nur
      „Wie die Zeit vergeht“
      oder
      „In früheren Zeiten war alles besser“
      oder ähnliches.

      Sie wollte aber endlich, dass die Menschen auch gutes über sie sprachen. Sie überlegte hin und her bis sie plötzlich dachte:

      „Aaah, ich habs, ich organisere einen Wettlauf, bei dem die Menschen gegen mich rennen müssen, das wird lustig....“

      Die Zeit überlegte sich, wie sie das denn anstellen konnte, schliesslich konnten die Menschen sie ja nicht sehen. Um zu überlegen wie sie das machten konnte, packte sie sich ihren Rucksack miit Kippen, einer Schaufel, und Stiefeln. Vielleicht konnte sie ja irgendetwas davon unterwegs brauchen...

      Sie ging los und als sie im Wald über vom Regen noch feuchten Erdboden lief, da merkte sie, dass sie in diesem Fall Spuren hinterliess.

      Da kam der Zeit auch ein Mann entgegen, der einen riesengrossen Berg Holz auf dem Rücken trug. Als er die Spuren im Waldboden entdeckte, da sagte er zu sich selbst:
      „Also entweder ist hier irgendwo ein Irrer, oder ich bin selber Irre...“

      In dem Moment in dem er das letzte Wort gesprochen hatte, wurde die Zeit für den Mann sichtbar. Der Mann erschrak, denn so ein seltsames Wesen hatte er noch niie gesehen, schon alleine das Stoppelkinn war furchterregend,

      Er setzte sich auf einen Holzstamm und wartete bis sein Atem, der durch den Schreck sehr schnell geworden war, wieder normal geworden war.

      Die Zeit setzte sich neben ihn, und sie fingen an, sich zu unterhalten. Die Zeit erzählte, dass sie unbedingt wollte, dass die Menschen sie besser kennenlernen und dass sie dafür einen Wettlauf organisieren möchte.

      Zuerst lachte der Mann, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie die Zeit das machen wollte. Als die Zeit merkte, dass der Mann sich nicht vorstellen konnte was sie vorhatte, zuckte sie mit den Schultern und sprach zu sich selbst:
      „Dachte ich mir doch gleich, dass die Menschen mich nicht verstehen“


      Sie lief weiter, bis sie in einer menschlichten Stadt war, dort setzte sie sich auf eine Bank, zog die Stiefel aus dem Rucksack und merkte dann, dass sie siebenmal so schnell tickte, aeh lief, wie normalerweise sobald sie die Stiefel anhatte. Sie lief und lief und die Menschen merkten zwar, dass sie immer weniger Zeit hatten, und dass diese wenige Zeit auch immer schneller vergeht, doch dass die Zeit selbst dahintersteckte, auf diese Idee kamen sie nicht.

      Als die Zeit das merkte machte sie eine kurze Pause, in der auch für die Menschen die Zeit stehen blieb, rauchte ihre Kippen und putzte ihre Stiefel mit dem Lappen und danach rannte sie noch schneller als zuvor und da entschloss sie sich, dass sie gar keinen Wettlauf mit den Menschen machen wollte, nein, sie wollte lieber wie bisher unsichtbar bleiben und nur immer schneller und schneller rennen, solange bis sie sich irgendwann selbst überholen würde......und die Menschen allesamt durch ihre Hektik an Herzinfarkten und ähnlichem gestorben waren.

      Drum, liebe Leser und Leserinnen, nehmt Euch ZEIT, entschleunigt mal alles, sonst wird die Zeit den Wettlauf gewinnen und ihr endet vorZEITig unter der Erde....
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    • 23. Dez 2017 21:58
    • Nun, wenn die Zeit weiter so viel Kippen raucht, wird sie irgendwann nicht mehr so schnell rennen können, sondern röchelnd daliegen ;-)...die Geschichte an sich finde ich gut und Du bist wirklich fanstasievoll... das zeigt ja auch Dein Wörterspiel... nur die Kippen hätten nicht sein müssen, ich finde , sie passen nicht in die Geschichte.... Ich schreibe auch Geschichten, aber die kann ich hier leider nicht veröffentlichen, da gäbe es wahrscheinlich massiv Protest... ich schreibe nämlich erotische Geschichten, die mag nicht jeder.

      Warum nicht allein Weihnachten feiern? Was ist für Dich feiern? Wie schrecklich, wenn all die Menschen, die heutzutage allein sind und niemanden haben, mit denen sie Weihnachten feiern können ( ein Fest, daß ja eher mit Verwandten als mit Freunden gefeiert wird), auf Weihnachten verzichten müßten..wie gesagt, ich celebriere die Advents-und Weihnachtszeit. Ich schmücke mein Haus, ein wenig von außen, innen jeden Raum weihnachtlich, aber nicht überladen und kitschig, ich backe Plätzchen, höre Weihnachtsmusik und schau Weihnachtsfilme, in der Adventszeit treffe ich natürlich auch Freunde zur Weihnachtsfeier oder zu einem Adventstee, ein paar Tage vor heiligabend fahre ich los meinen Baum zu schlagen, noch kommt ein schon gesägter Baum für mich nicht in Frage, am Tag vor heiligabend kommt der Baum ins Wohnzimmer und wird geschmückt.

      Und am Heiligabend gehe ich mittags in die Badewanne, genieße ein langes entspannedes Bad... dann hübsche ich mich an, ziehe mich festlich an , hole derzeit noch meine Mutter , wir trinken zusammen Tee, schauen dann " Ist das Leben nicht schön" ..um halb sechs gehe ich dann mit meinem Hund eine Runde , genieße es, dabei in den Häusern die Bäume leuchten zu sehen, die Heimeligkeit, dann wieder zu Hause gegen sechs Uhr, wird das Chritkind in die Krippe gelegt, die Hirten drum herum gruppiert... dann wird der Baum angezündet und die Geschenke geöffnet..so lange meine Mutter noch ist, wird das abwechselnd getan, so daß man die Freude des anderen mitbekommt.... leider freut meine MUtter sich aber gar nicht mehr...sie meckert eher, daß es zu viel ist oder das falsche, deswegen wäre es schöner allein... nachdem wir gegenseitig unsere Geschenke geöffnet haben, öffne ich die Päckchen, die ich bekommen habe, von Freunden, Wichteln und meiner Schwester in Irland, dann telefoniert meine Mutter mit meinem Bruder, wir telefonieren mit einem Cousin meiner Mutter , wenn die Kerzen am Baum runter gebrannt sind, decke ich den Abendbrottisch festlich...bei uns gibt es Heiligabend immer kalt...leckeres Brot ( dies Jahr Buttermilch Zwiebelbrot und Walnußbrot..werde ich beides morgen früh noch backen), dazu besonders leckeren Käse und Aufschnitt, sowie Salate...halt das , was es bei uns sonst nicht jeden Tag gibt....

      Danach bringe ich dann meine Mutter ins Heim zurück, zünde noch einmel Kerzen am Baum an , höre schöne Weihnachtsmusik und lese ein wenig, dabei genieße ich ein Glas Rotwein...... Ich trinke normalerweise nicht allein, aber am heiligen Abend gönne ich mir ein Glas Rotwein..zur Feier des Tages.... Also Du siehst, man kann auch allein Weihnachten feiern. Ist aber sicher eine Einstellungssache.


      Meinen Baum habe ich eben übrigens geschmückt, ich finde ihn wieder wunderschön...diesmal ist es toll gewachsen, ich habe Platz für 18 Kerzen gefunden, das ist Rekord, meistens bringe ich nur 14-16 Kerzen unter, einlmal hatte ich schon mal 17.
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    • 23. Dez 2017 22:03
    • Die Kippen waren eines der Wörter die man in dem Battle mit einbauen musste, daher blieb mir nix anderes übrig als die irgendwie einzupfriemeln ;)
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    • 23. Dez 2017 22:07
    • Hmm, interessant, aber für mich wäre das nix, und Geschenke kriege ich keine, genausowenig wie ich welche mache ;)
      und Tannenbaum in der Wohnung? neeee, will ich nicht, da bin ich wieder zu arg Wicca, für mich bleiben Baeume da wo sie hingehören - im Wald....aber wems gefällt - warum nicht? is ja schön, dass jeder anderes denkt und tickt ;)
      und ja - Fantasie hab ich genug - da musst nur mal auf meiner Homepage gucken, da sind ca.200 Geschichten, Gedichte, und Drabbles drauf und da fehlen die, die es in Bücher geschafft haben und die, die ich noch nicht aktualisiert habe ;)
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    • 24. Dez 2017 11:37
    • So, Endspurt... meine Brote sind im Ofen und es duftet schon appetitanregend nach meinem Zwiebelbrot. Das Walnußbrot backe ich heute zum ersten Mal, denkre aber , es wird auch sehr lecker werden.

      Ja Jeanne, jeder wie ers mag... hat sicher auch was mit der Kindheit zu tun.... wenn man da keine Liebe und Wärme empfangen hat, dann findet man das vielleicht auch als Erwachsener nicht mehr..... mir ist sie sehr wichtig, diese besinnliche Zeit..... und ich schenke so gern.... fange ja schon im Frühjahr damit an, die Weihnachtsgeschenke fürs nächste Weihnachten zu besorgen.... es ist einfach schön Freude zu bereiten... und ich kann mich nicht erinnern, daß je ein Geschenk von mir umgetauscht wurde, weil es nicht gefiel..... habe dies Jahr auch wieder Wichtel gespielt... jemandem heimlich ein Freude machen , ist doppelt schön.... und ich freue mich auch über meine Geschenke, wenn sie auch nicht so wichtig sind, wie die Geschenke, die ich mache..... Weihnachten ist für mich Liebe und Friede .... das kann ich nicht begehen, wie ein normales Wochenende..... übrigens feiern auch die Heiden die Wintersonnenwende in diesen Tagen.

      So, ich wünsche allen ein friedliches, wunderschönes Weihnachtsfest.
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    • 24. Dez 2017 11:48
    • Klar, ich versteh Dich da schon, aber stimmt - das hast Du sehr gut erkannt - in meiner Kindheit sagte mein Erzeuger durchaus mal "FÜr dich ist heute nicht das Fest derLiebe, sondern das der Hiebe. Emotional und körperlich misshandelt wurde ich, das ist sicher, nur eben ist sehr sehr vieles massiv blockiert und ich komm nicht ran.
      Trotzdem weiss ich, wenn sicherlich auch nicht so wie jemand der Liebe empfangen hat, was Liebe ist (zumindest in Ansaetzen) Und dass die Heiden, Wicca etc. um diese Zeit (am 21.12. um 17:28 dieses Jahr war Sonnenwende)
      Wintersonnenwende feiern weiss ich ebenso, wie dass die Juden Chanuka feiern, was ja manchmal auch "Lichterfest" genannt wird. Gut, die (angeblichen) Ursprünge haben da etwas mit einem Tempel zu tun, aber auch die feiern um diese Zeit etwas das mit Licht zu tun hat. und Jesus sagte (wenn ichs recht weiss) ja auch einmal dass er das LICHT der Welt sei, also schon 3 Weltanschauungen, die um diese Zeit etwas mit LICHT zu tun haben...
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    • 25. Dez 2017 11:38
    • Guten Morgen. Ich hoffe, ihr hattet alle einen schönen heiligen Abend. Ich sitze gerade beim Frühstück..gemeinsam mit fünf Meisen und zwei Spatzen ;-). Bin erst um zwei ins Bett gestern abend und deshalb erst um halb elf aufgestanden. Nanuk war davon nicht so begeistert. Aber da muß er durch ...... Das Weihnachtswetter läßt hier im Norden sehr zu wünchen übrig, gestern hatten wir regelrecht Sturm...als ich meine mutter zurück ins Pflegeheim brachte, wäre sie um ein Haar umgeweht worden... auch heute ist es noch sehr windig... und düster-trüb.

      Zur Feier des Tages "schenke" ich Euch noch eine Weihnachtsgeschichte... nein, sie ist nicht von mir, sondern von meinem Kollegen James Harriot, den Ihr sicher alle kennt...und sie ist wahr!


      Die Weihnachtskatze
      Verfasser James Herriot(1916 - 1995)

      Wenn ich an Weihnachten denke, fällt mir immer eine ganz bestimmte kleine Katze ein. Zum erstenmal begegnete ich ihr an einem Herbsttag, als Mrs. Ainsworth mich gebeten hatte, nach einem ihrer Hunde zu sehen. Überrascht schaute ich mir das kleine struppige Geschöpf an, das da vor dem Kamin saß.
      "Ich wußte gar nicht, daß Sie eine Katze haben", sagte ich.
      Mrs. Ainsworth lächelte. "Wir haben auch keine. Das ist Debbie. Sie ist eine Streunerin. Sie kommt zwei- oder dreimal in der Woche, und wir geben ihr etwas zu fressen."
      "Haben Sie den Eindruck, daß sie bei Ihnen bleiben möchte?"
      "Nein." Mrs. Ainsworth schüttelte den Kopf. "Sie ist ein scheues kleines Ding. Kommt hereingeschlichen, frißt ein bischen, und schon ist sie wieder weg. Sie hat etwas Rührendes, aber sie will offenbar weder mit mir noch mit irgend jemand sonst etwas zu tun haben."
      Ich sah mir die Katze wieder an. "Aber heute will sie nicht einfach nur gefüttert werden."
      "Das stimmt. Es ist komisch, aber ab und zu kommt sie hereingehuscht und sitzt ein paar Minuten am Kamin. Als ob sie sich einmal etwas Gutes gönnen möchte."
      "Ja, ich verstehe." Es war etwas Außergewöhnliches in Debbies Haltung. Sie saß kerzengerade auf dem dicken Teppich vor dem Kamin und machte keine Anstalten, sich zusammenzurollen oder zu putzen, sondern blickte nur still vor sich hin. Und irgend etwas an dem staubigen Schwarz ihres Fells, ihrem halbwilden, mageren Äußeren sagte mir, daß das hier ein besonderes Ereignis in ihrem Leben war, eine seltene und wunderbare Sache. Sie genoß voll Wonne eine Behaglichkeit, von der sie sonst nicht einmal träumen konnte.
      Während ich sie noch beobachtete, drehte sie sich um, schlich lautlos aus dem Zimmer und war fort. "So ist das immer mit Debbie", lachte Mrs. Ainsworth. "Sie bleibt nie länger als zehn Minuten."
      Mrs. Ainsworth war eine mollige Frau mit freundlichem Gesicht, etwas über vierzig und genau so, wie ein Tierarzt sich seine Kunden wünscht - wohlhabend, großzügig und Besitzerin von drei verhätschelten Bassets. Der für diese rasse typische leidende Gesichtsausdruck brauchte sich nur ein wenig zu verstärken, und schon geriet Mrs. Ainsworth in größte Aufregung und eilte ans Telefon.
      Meine Besuche bei Mrs. Ainsworth waren deshalb häufig, aber ohne ernsten Hintergrund, und ich hatte reichlich Gelegenheit, die Katze zu beobachten, die mich brennend interessierte. Einmal lagen die drei Bassets malerisch auf dem Kaminteppich und schnarchten, während Debbie in ihrer üblichen Haltung mitten unter ihnen saß - aufrecht, angespannt, den Blick traumverloren auf die glühenden Kohlen gerichtet.
      Diesmal versuchte ich mich mit ihr anzufreunden. Mit geduldigem Schmeicheln und sanftem Zureden gelang es mir, mit einem Finger ihren Hals zu streicheln. Sie antwortete darauf, indem sie sich an meiner Hand rieb, wandte sich aber gleich danach zum Aufbruch. Sobald sie aus dem Haus war, schoß sie durch eine Lücke in der Hecke, und das letzte, was ich sah, war eine kleine schwarze Gestalt, die über das nasse Feld flitzte.
      "Ich möchte nur wissen, wohin sie geht", sagte ich leise vor mich hin.
      Mrs. Ainsworth stand plötzlich neben mir. "Wir sind bis heute nicht dahintergekommen.

      Erst am Weihnachtsmorgen hörte ich wieder von Mrs. Ainsworth. Sie entschuldigte sich gleich: "Es tut mir so leid, Mr. Herriot, daß ich Sie ausgerechnet heute belästige." Aber bei aller Höflichkeit konnte sie die Sorge in ihrer Stimme nicht verbergen. "Es ist wegen Debbie. Irgend etwas stimmt nicht mit ihr. Bitte kommen Sie schnell."
      Als ich über den Marktplatz fuhr, dachte ich wieder einmal, daß Darrowby an Weihnachten aussah wie zur Zeit von Charles Dickens: der menschenleere Platz mit dem hohen Schnee auf dem Kopfsteinpflaster, der auch von den Traufen längs der gitterbekrönten Dachkanten herabhing, die bunten Lichter der Christbäume, die durch die Fenster der dicht zusammengedrängten Häuser funkelten, freundlich und einladend vor dem kalten Weiß der dahinterliegenden Hügel.
      Mrs. Ainsworths Haus war über und über mit Lametta und Stechpalme geschmückt; aus der Küche drang ein verführerischer Duft von Truthahn mit Salbei- und Zwiebelfüllung. Aber ihre Augen blickten sorgenvoll, als sie mich durch die Diele führte. Debbie lag regungslos auf der Seite, und dicht neben ihr, an sie geschmiegt, ein winziges schwarzes Kätzchen. "Ich habe sie einige Wochen nicht gesehen", sagte Mrs. Ainsworth. "Dann kam sie vor etwa zwei Stunden hierher - stolperte irgendwie herein und trug das Junge im Maul. Sie legte es auf den Teppich, und ich habe mich zuerst darüber amüsiert. Aber dann sah ich, daß etwas nicht stimmte."
      Ich kniete nieder und fühlte mit der Hand über Debbies Hals und Rippen. Sie war magerer als je zuvor, ihr Fell war schmutzig und schlammverkrustet. Als ich ihr Augenlid herunterzog und die glanzlose weiße Bindehaut sah, wußte ich Bescheid. Während ich den Unterleib abtastete, schlossen sich meine Finger um einen harten Knoten tief in den Eingeweiden. Fortgeschrittenes Lymphosarkom. Endstadium und hoffnungslos.
      Ich sagte es Mrs Ainsworth. "Sie liegt im Sterben - im Koma; sie leidet nicht mehr."
      "Oh, das arme Ding!" Sie schluchzte und streichelte immer wieder den Kopf der Katze, während ihre Tränen auf das verfilzte Fell tropften. "Was muß sie durchgemacht haben! Ich hätte mehr für sie tun sollen."
      Ein paar Augenblicke schwieg ich, denn ich verstand ihren Kummer. Dann sagte ich beruhigend: "Niemand hätte mehr tun können, als Sie getan haben."
      "Aber ich hätte sie hierbehalten sollen - sie hätte es gut gehabt. Es muß schrecklich gewesen sein da draußen in der Kälte, als sie so krank war. Und dann hatte sie auch noch Junge! Wie viele mögen es wohl gewesen sein?"
      Ich zuckte die Achseln. "Das werden wir wohl nie erfahren. Vielleicht nur dieses eine. Manchmal kommt das vor. Und ausgerechnet zu Ihnen hat sie es gebracht, überlegen Sie mal."
      "Ja, das schon." Als Mrs. Ainsworth das schmutzige schwarze Bündel aufhob, öffnete sich das winzige Mäulchen zu einem tonlosen Miau. "Ist das nicht seltsam? Sie war schon halb tot und brachte ihr Junges hierher. Und gerade zu Weihnachten."
      Ich beugte mich nieder und legte die Hand auf Debbies Herz. Es schlug nicht mehr. Ich hüllte den kleinen Körper in ein Tuch und trug ihn in den Wagen. Als ich zurückkam, streichelte Mrs. Ainsworth noch immer das Kätzchen, und ihre Tränen waren versiegt. "Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Katze."
      Ich lächelte. "Nun, es sieht ganz so aus, als hätten Sie jetzt eine."

      Das Kätzchen wuchs rasch zu einem schönen Kater heran, dem sein ungestümes Wesen den Namen Frechdachs einbrachte. Er war in jeder Hinsicht das Gegenteil seiner scheuen Mutter. Wie ein König stolzierte er über die prächtigen Teppiche im Hause Ainsworth.
      Bei meinen Besuchen beobachtete ich mit Vergnügen, wie er sich entwickelte, und ganz besonders gern erinnere ich mich an das Weihnachtsfest ein Jahr nach seinem Einzug.
      Ich war wie üblich unterwegs gewesen - die Tiere haben bis heute nicht gelernt, Weihnachten als einen Feiertag anzusehen. Das viele Anstoßen mit gastfreundlichen Bauern hatte mich in eine rosige Stimmung versetzt, und auf dem Heimweg hörte ich Mrs. Ainsworth rufen: "Frohe Weihnachten, Mr. Herriot! Kommen Sie herein, und trinken Sie etwas zum Aufwärmen!" Das Aufwärmen hatte ich nicht nötig, aber ich fuhr ohne zu zögern in die Auffahrt. Im Haus war alles froh und festlich wie ein Jahr zuvor. Und diesmal gab es keinerlei Grund zu irgendeinem Kummer - Frechdachs war ja da.
      Mrs. Ainsworth lachte. "Wissen Sie, für die Hunde ist er ein rechter Quälgeist." Für die Bassets war das Auftauchen des Katers so etwas wie das Eindringen eines Flegels in einen exklusiven Klub.
      "Ich möchte Ihnen etwas zeigen." Mrs. Ainsworth nahm einen harten Gummiball von einem Schränkchen und ging hinaus. Frechdachs folgte ihr. Sie warf den Ball über den Rasen, und der Kater sprang ihm nach; dabei konnte man seine Muskeln unter dem schwarzglänzenden Fell spielen sehen. Er packte den Ball mit den Zähnen, trug ihn zu seiner Herrin, ließ ihn fallen und wartete gespannt. Ich traute meinen Augen nicht. Eine Katze, die apportierte!
      Die Bassets schauten voller Verachtung zu. Nichts hätte sie jemals dazu bringen können, hinter einem Ball herzujagen.
      Mrs. Ainsworth wandte sich zu mir: "Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?"
      "Nein", erwiderte ich, "noch nie. Das ist ja wirklich ein ganz besonderer Kater."
      Sie nahm Frechdachs auf, hielt ihn dicht ans Gesicht und lachte, als er schnurrte und sich verzückt an ihre Wange schmiegte.
      Als ich ihn ansah, ein Bild des Glücks und der Zufriedenheit, mußte ich an seine Mutter denken. Ging ich zu weit, wenn ich mir vorstellte, daß diese todkranke Kreatur mit letzter Kraft ihr Junges zu dem einzigen behaglich warmen Plätzchen brachte, das sie je kennengelernt hatte, in der Hoffnung, daß es ihm dort gut gehen werde? Vielleicht.
      Aber ich war offenbar nicht der einzige, der so dachte. Mrs. Ainsworth lächelte mir zu. "Debbie würde sich freuen", sagte sie.
      Ich nickte. "Ja, ganz sicher. Es war genau heute vor einem Jahr, als sie ihn herbrachte, nicht wahr?"
      "Ja." Sie drückte Frechdachs an sich. "Das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je bekommen habe."

      Habt alle noch schöne Weihnachtstage!
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    • 26. Dez 2017 09:27
    • Sehr schöne Geschichte, Wildkatze
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    • 26. Dez 2017 18:02
    • Was für eine wunderbare Geschichte...

      Danke Wildkatze
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    • 26. Dez 2017 18:51
    • Schließe mich an. Danke !
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    • 27. Dez 2017 10:35
    • Hallo in die kleine Runde,
      ich hoffe, ihr habt die Feiertage auch genossen, egal wie,
      auch wenn es doch oft anstrengend ist. Jetzt hat uns die
      Normalität wieder. Es hat sich nichts verändert.
      Aus dem Haus gehen, etwas tuen, wieder ins Haus gehen, so wie
      vorher auch. Wenn da nicht die täglichen schlechten Nachrichten wären,
      mit denen wir konfrontiert werden, die sich bei uns festsetzen und uns daran
      hindern, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.
      @Wildkatze, du hast dein Haus wieder so schön geschmückt, das Dorf ist ja
      allerliebst und dein Baum ist dir gelungen. Ist der auch ein "Spielplatz" für deine
      Tiere?
      Die Geschichte habe ich schon einmal gelesen, ich finde sie auch sehr schön. Danke.
      Ich wünsche weiterhin alles Gute und Gesundheit.

      Während unserer Abwesenheit hat sich mein Avocadokern sehr gut entwickelt.
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    • 27. Dez 2017 19:19
    • Ja Elvira, der Alltag hat uns wieder, ich hatte Doppelschicht heute....aber zum Glück erst um halb acht SChlachtbeginn.

      Das Weihnachtsdorf ist leider nicht meines...bei meinem Zahnarzt steht im Eingangsbereich dieses tolle Weihnachtsdorf... mit sich bewegenden Figuren und Karusells..einfacht total toll...da kann man stundenlang stehen und schauen und entdeckt immer wieder was neues...deswegen habe ich es von alles Seiten fotografiert...
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    • 27. Dez 2017 19:23
    • Dies ist mein Weihnachtsdorf...ganz bescheiden
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    • 27. Dez 2017 19:26
    • Ehrlich, da geht man doch gerne zum Zahnarzt.
      Wirklich sehr schön gestaltet.
      Doppelschicht gleich nach den Feiertagen und ich dachte, zwischen den Jahren
      ist Schlachtpause.

      Ah, jetzt sehe ich dein Weihnachtsdorf. Klein aber fein. Es gibt sie noch, die kleinen Ortschaften.

      Ab in die Badewanne.
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    • 27. Dez 2017 20:57
    • Da bald Sylvester ist und ich ja so eine "Schreibtante" bin
      gibts hier wieder mal eine Geschichte von mir - heute passend zu Sylvester

      Yuna überlegte sich zusammen mit ihrer Mama was sie denn an Sylvester so tun wollten. Yuna wusste, dass sie an Sylvester ausnahmsweise viel länger wach bleiben durfte als an den anderen Tagen. Und dann gab es auch immer noch so leckeres Essen. Letztes Jahr hatte sie mit ihrer Mama zusammen ferngesehen, und schöne lustige Spiele gespielt. Sie entschlossen sich dieses Jahr nicht alleine zu feiern. Sie wollten irgendjemanden einladen.

      Doch so einfach war das gar nicht. Es waren nur noch 4 Tage bis Sylvester und alle, die sie anriefen hatten alle schon etwas geplant und konnten nicht kommen.
      Doch sie gaben nicht auf und tatsächlich, Svenja hatte Zeit. Svenja war sowieso Yunas beste Freundin und Svenjas Eltern feierten weder Weihnachten noch Sylvester. Yuna wusste nicht warum, und auch Svenja konnte es nicht erklären, aber letztlich war das auch vollkommen egal, viel wichtiger war das Svenja kommen würde.

      Da Svenja nicht weit weg wohnte war auch der Weg kein Problem. Schon früh am Sylvester Morgen machte sich Svenja auf den Weg. Und Yuna freute sich riesig als Svenja vor der Tür stand.
      Auch wenn sie sich erst vor einigen Tagen gesehen hatten, so hatten sie sich doch schon wieder so viel zu erzählen.
      Svenja erzählte was ihre Eltern so vor hatten, sie wollten nicht feiern, sie wollten irgendetwas an der Wohnung machen. Svenja hatte zwar auch das Wort gehört das ihre Eltern dafür verwendet hatten, doch das war so kompliziert dass sie es sich nicht hatte merken können.
      Svenja, Yuna und Yunas Mama setzten sich ins Wohnzimmer, aßen, tranken und spielten. Und nebenbei lief der Fernseher. Das war das tolle an dieser Zeit. Zwischen Weihnachten und Neujahr kamen immer die besten Filme im Fernsehen.

      Yuna und Yunas Mama fragten Svenja nochmal was Svenjas Eltern denn vorhatten. Svenja erzählte, dass sie die gesamten Zimmer tapezieren wollten, und auch kleinere Reparaturen wollten sie machen. Da wusste Yunas Mama was Svenja für ein Wort vergessen hatte, Svenjas Eltern wollten die Wohnung renovieren.

      Da klingelte es an der Türe und ein Nachbar kam zu Besuch und nieste und hustete in einer Tou. Er fragte Yunas Mutter ob sie ein bisschen Medizin für ihn hätte. Und ja Yunas Mutter hatte was für ihn. Sie gab ihm ein bisschen Medikamente und verabschiedete sich von ihm. Yuna freute sich immer wenn dieser Nachbar kam. Allerdings sollte sie jetzt vielleicht doch ein bisschen mehr aufpassen Sie hatte erst vor kurzen in einer Werbung für ein Grippemittel gesehen dass gegen Rhinoviren helfen sollte. Und nun taten Svenjas Eltern rinoviren. Wenn sie da an den Nachbarn dachte, dann musste sie unbedingt darauf drängen, dass Svenja nach Hause ging. Denn sie wollte auf keinen Fall krank werden. Also sagte sie Svenja, dass sie gehen soll. Yunas Mutter schaute ganz ungläubig. Wie konnte Yuna nur auf die Idee kommen dass ihre beste Freundin gehen soll. Da erklärte Yuna, dass Svenja doch erzählt hatte dass ihre Eltern Rino Viren würden und dass diese Rino Viren doch das sind was den Nachbarn krank gemacht hatten.

      Yunas Mutter bekam einmal mehr einen Lachanfall, und erklärte Yuna dass Rhinoviren und renovieren überhaupt nichts miteinander zu tun hat.

      So ganz glaubte es Yuna ja trotzdem nicht, aber wenn ihre Mutter sagte dass sie nicht krank werden würde wenn Svenja da bleibt dann würde das, hoffentlich, auch stimmen.